Die ersten Anfänge dieser Ventilkonstruktion gehen auf das im Mai
1839 an den Londoner Erfinder John Shaw erteilte Patent zurück, der den
Wechsel
zur einer anderen gleichartigen Rohrführung abweichender Länge mittels Schwenkmechanismus
löste. Hierbei erfolgt eine begrenzte radiale Verschiebung der auf Platten
gelöteten Rohre über eine mittig geführte Achse nach Revolvermanier. Der
Vorteil bestand am unveränderten Windverlauf ohne enge Radien und Kanten,
jedoch zu Lasten der Schnelligkeit beim Wechseln, der Schmutz-
anfälligkeit und der Dichtheit.
Weitere Verbesserungsideen von John Shaw und dem von Anbeginn involvierten Instrumentenbauer John Augustus Köhler führten wenig später zum kreisförmigen Scheibenventil.
Der mit Fertigungsrechten von Shaw ausgestattete J.A. Köhler optimierte seinerseits die als „Patent Lever“ bezeichnete Ventilkonstruktion in den Folgejahren mehrfach, um die oben genannten Nachteile zu verringern. Auf der ersten Weltausstellung 1851 in London präsentierte J. A. Köhler die verbesserten Scheibenventil-Instrumente und erhielt vom Ausstellungs-
präsidenten, seiner Königlichen Hoheit - Prinz Albert -, den „Großen Preis“.