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Johann Friedrich Wilhelm Künzel wurde am 27.06.1865 in Friedeberg/Neumark (im heutigen Polen) geboren und starb mit nur 41 Lebensjahren am 06.10.1906 in Braunschweig. In den Braunschweiger Adressbüchern taucht er erstmals 1896 auf, da er zu dieser Zeit oder kurz davor die Werkstatt des Instrumentenmachers Emanuel Lorenz in der Leopoldstr. 39 übernahm. Ab 1898 wird seine Wohn- und Geschäftsadresse als Instrumentenmacher immer mit Leopoldstr. 39/40 aufgeführt.
Um 1900/1901 erhielt er die begehrte Bezeichnung als Hof-Instrumentenmacher. Zur Ausweitung des kommerziellen Erfolges unterhielt Wilhelm Künzel ab 1903 zusätzlich zu seiner Werkstatt mit dem Kaufmann Adolf Kleinschmidt ein breit gefächertes Musikinstrumenten-Handelsgeschäft unter einer anderen Braunschweiger Adresse. Ab 1905 kommt der Instrumentenmacher Paul Hertel ins Spiel, der im Hinterhof der Leopoldstr. 39/40 ebenfalls eine Werkstatt betrieb und vermutlich die Witwe von Wilhelm Künzel bei der Geschäftsabwicklung eine Zeit lang unterstützte.
Das abgebildete versilberte Cornet aus der Hand von Wilhelm Künzel ist in B gestimmt und entspricht mit seiner triangulären Anordnung der Ventile dem System Schediwy (Ludwigsburg).



Im Sterberegister von Wilhelm Künzel wurde seine Frau, Ida Hekla Künzel, auch als geb. Künzel eingetragen und Wilhelm Künzel selbst mit geb. Frommberger (wohl Fromberger) erwähnt. Vermutlich ist es aber nur die Aufteilung eines vorher bestandenen Doppelnamens Fromberger/Künzel, der im Landkreis Friedeberg um 1850 durchaus nachweisbar ist. Alles andere wäre wahrscheinlich zur damaligen Zeit eine Unsitte gewesen, denn die Übertragung des Namens der Ehefrau auf den Mann galt noch um 1900 als sehr anstößig.




Quelle: Adressbücher der Stadt Braunschweig und Sterberegister Nr. 1927 des Jahres 1906 im Stadtarchiv Braunschweig.

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